Über die Jahrhunderte hinweg hat die Kraft des Wassers das Land rund um Göstling geprägt und es bis heute beeinflusst. Von den Bergen über die Täler bis hin zu den Schluchten hat das kühle Nass seine Spuren hinterlassen und so eine einzigartige Landschaft geformt. Dieser Landstrich hat nicht nur die Natur geprägt, sondern auch die Wirtschaft und Kultur in der Region. Mit dem Wachstum von Holz, das für die Eisenverarbeitung von Bedeutung war, trieb das Wasser die Räder von Mühlen und Hammerwerken an. Zudem ermöglichte es den Transport der geschlagenen Baumstämme zu Kohlplätzen und Eisenwerken. Insgesamt hat das Wasser einen immensen Einfluss auf das Leben und Arbeiten der Menschen in dieser Region.
Erlebe die atemberaubende Schönheit der "Wunderwelt des Wassers" hautnah im idyllischen Mendlingtal. Der dreieinhalb Kilometer lange Themenweg beginnt direkt neben der Bundesstraße B25 und führt dich auf eine entspannende und unkomplizierte Wanderung. Starte deine Reise gegenüber vom Dorfteich in Lassing und erlebe die Natur in ihrer vollen Pracht.
Parkplatz 1, gleich neben der B 25. Die Benützung aller Parkplätze in Göstling und Lassing sind gratis.
Information über dem Themenweg
Der Fußkneipptrog lädt zum Verweilen ein.
Das aus dem 16. und 17. Jahrhundert stammende Hammerherrengut der Familie Staudinger. (Kein Besuch möglich)
Ehemaliger Kohleweg. Die Bauern brachten die Holzkohle mit ihren Fuhrwerken zu den Hammerwerken.
Zu Beginn der Route sind einige Abschnitte mit Treppenstufen zu bewältigen.
Der Erlebnispfad schlängelt sich durch drei unterschiedlich geprägte Schluchten, welche durch robuste Hängebrücken und geschickt platzierte Holzstege zugänglich gemacht werden. Der insgesamt rund 3,5 Kilometer lange Pfad ist mit aufschlussreichen Erklärungstafeln versehen.
Eingang Kassa 1. Im linken Gebäude befindet sich das Museum.
Im Museum wird die Lebensweise der Schmiedegesellen und ihrer Familien während der Zeit, in der Eisen verarbeitet wurde, anschaulich präsentiert.
Beim Barfußweg (links neben dem Wassertrog) kann man verschiedene Materialien beim Durchgehen fühlen (von Sand bis Fichtenzapfen). In diesen Teil gibt es noch andere Aktivitätsmöglichkeiten, die nicht nur bei Kinder beliebt sind wie zum Beispiel das Holzsägen.
Liegestühle, Kletter- und Spielmöglichkeiten
Venezianersägen sind aus Holz gebaute Brettersägen mit einem einzelnen senkrecht schneidenden Sägeblatt.
Leonardo da Vinci erfand Sie im 16. Jahrhundert gemeinsam mit venezianischen Holzhändlern. Vorher mussten die Menschen ihre Holzbretter mit Muskelkraft schneiden.
Jeden ersten und dritten Sonntag im Monat ist die Mühle ab 10:00 Uhr und die Venezianer-Brettersäge ab 13:00 Uhr in Betrieb.
Um ein größeres Bloch zu schneiden, benötigte man einen ganzen Tag.
Alte Feuerwehrpumpe vom Hammerherrngut Gross Mendling
Seit dem 15. Jahrhundert war die Holztriftanlage in Betrieb, bis sie im Jahr 1992 durch ein Hochwasser zerstört wurde. Um das schwimmende Triftholz aufzufangen, wurden sogenannte "Rechen" verwendet. Der Mendlingrechen besteht aus mehreren Stämmen, die den Bach querenden und durch leiterartige Hölzer verbunden sind. Die Holzknechte nutzten ihre Sapinen, um das aufgestaute Holz in die angrenzende Rutsche zu ziehen, durch die Bloche und Scheiter zur Auslände glitten. Im Jahr 1997/1998 wurde die Klause wieder instandgesetzt und das Mendlingtal für Besucher geöffnet.
Bis zu 300 Stämme wurden früher gleichzeitig Richtung Tal getriftet.
Das Mendlingtal war Landessieger NÖ 2014 „9 Plätze 9 Schätze“
In den idyllischen Tälern, die zwischen den Schluchtabschnitten liegen, versetzt uns die Natur mit malerischen Bachläufen und üppigem Auwald in eine teils unberührte Wildnis.
Die wieder errichtete Mendlingbachklause staut einen kleinen Triftsee auf - das Stauwasser wird für die Holztrift benötigt.
Eine alte, aber immer noch funktionstüchtigen Getreidemühle. In der Nähe befindet sich die Grossegger-Quelle
Fischteich von der Fischzucht Markus Schrefel. Speisefische und Räucherfische sind im Gasthaus erhältlich.
Vor etwa zweieinhalb Jahrhunderten wurde der Teich zum Zwecke der Eigenversorgung angelegt und vor hundert Jahren aufgegeben. Doch im Jahr 2001 erhielt der Forellenteich eine Wiedergeburt und wurde wieder errichtet.
Zuletzt erwartet dich in der ehemaligen Holzknechtsiedlung Hof ein Hammerherrenhaus, in dem du dich nach dem Wandern mit bodenständigen Köstlichkeiten in der Jausenstation mit Kinderspielplatz stärken kannst.
Von diesem Endpunkt (Kassa 2) kann man entweder durch das Mendlingtal zurückwandern (die Eintrittskarte ist auch für den Rückweg gültig) oder das "Mendlingtal-Taxi" (Dienstag bis Sonntag) rufen lassen.
Fotos, Text: August Aust