Es fehlt noch die detaillierte Beschreibung der Projekte
Zurzeit habe ich drei Zukunftsprojekte, die ich alle als realistisch einstufe. Den sie sind sowohl physisch und psychisch durchführbar und ein anderer wichtiger Punkt - sie sind finanzierbar.
1) Ein Jahr Aufenthalt in einen Shaolin Tempel in China.
2) Panamericana mit einem Fahrrad befahren.
3) Von Nord Cap bis ins Mittelmeer(?) mit einem Kajak.
Es ist nicht so lange her als mich eine Frage Beschäftigte: und jetzt, mit 60 Jahren? Klar war mir von der ersten Sekunde an, sitzen, nichts tun und auf Godot zu warten ist nicht meins. Aber welche Möglichkeiten habe ich? Was ist noch machbar? Nach einigen Wochen hatte ich meine noch verbleibenden Möglichkeiten. Als ich davon Freunden und Bekannten ein wenig in meine Idee Einblick gewährte und ihre Meinungen von"Du spinnst" bis "Das schaffst du nie"waren, wusste ich, das ich auf den Richten Weg war.
Shaolin Tempel.
Warum sollte ich dass nicht schaffen, ein Jahr lang anders zu leben als bis jetzt? Mein Leben war doch immer von Gegensätzen geprägt, ein Lebensabschnitt hatte nichts mit dem anderen zu tun. Also lebe ich genauso mein Leben weiter wie bis dato.
Es Nächstes ergibt sich die Frage, ob ich die Bedienungen erfüllen kann.
Als Erstes wäre das Thema Gesundheit. Ich war zwar in den letzten 30 Jahren nie krank, habe mich, seit ich in wieder Graz bin, alle möglichen Untersuchungen über mich ergehen lassen. Da wurden bei mir Schläuche reingeschoben, wo bis jetzt noch nie ein Schlauch war und ich gar nicht wusste, dass dort so dicke Schläuche reinpassten. Bis auf Nierensteine, die bereits entfernt wurden, habe ich keine gesundheitlichen Probleme. Es ist, wie der Arzt nach dem Belastungs-EKG mir sagte: Ich bin voll belastbar.
Ergo: Gesundheit kein Problem.
Als zweites Thema wäre die physische Leistung, verbunden mit dem monatelangen Leistungsdruck. Der psychische Leistungsdruck hat für mich eher positive Auswirkungen, ich wachse mit dem Druck, überschreite Grenzen, die vorher nicht vorstellbar waren. Jedoch die körperliche Kondition wäre im jetzigen Augenblick ein unüberwindbares Hindernis, aber die 24 Stunden, die ich wöchentlich in McFit verbringe, sollte in einigen Monaten ausreichend sein, um das harte Training im Kloster durchzuhalten.
In allen Klöstern gibt es ein totales Rauchverbot
und Alkoholverbot. Auf meine Pfeife kann ich gerne Verzichten, wenn ich einen höheren Sinn in einer Sache sehe. Und das ist hier der Fall. Alkohol war in meinem ganzen Leben kein Problemthema. Heute schmeckt mir ein Glas Rotwein nur, wenn ich bei einem besonderen Menschen das Gefühl für Raum und Zeit verliere. Das kommt aber immer weniger oft vor, vielleicht bin ich zu anspruchsvoll oder es gibt weniger Menschen, die es schaffen mich in ihren Bann zu ziehen. In einem Kloster werde ich kaum in diese Situation kommen.
Das Hauptproblem ist ein Thema das mich schon mein ganzes Leben begleitet. Die Finanzierung. Zwar sind die Kosten von monatlich etwa 500 € zuzüglich hin und Rückflug, nicht unüberwindlich hoch aber es gibt Leute wie mich, die besonders kreativ sein müssen, um das lösen zu können. Ich habe zwar einige Ideen, was die Finanzierung betrifft, ob sie funktionieren, wird es die Zukunft zeigen. Es gibt noch eine Alternative, man kann auch für 1 Monat oder 3 Monate Aufenthalt buchen, das würde aber die Kosten für 1 Jahr (vier Mal 3 Monate) um ein Vielfaches erhöhen.
Ich stelle mir die noch mal die Frage: Warum soll ich es nicht schaffen? Ich finde keine Argumente.
Panamericana
Seit Jahren faszinieren mich die Videos von Leuten, die längere Fahrradtouren unternommen haben. Ich glaube, ich habe alle YouTube-Videos zu diesen Themen gesehen. Von Iohan Gueorguiev (
See the world 1: The North) der bei 20 Grad unter null wochenlang in Alaska unterwegs war bis zu Samuel, der mit 18 Jahren eine 15 000 km lange Reise alleine machte (
Mit einem Fahrrad nach Asien).
Meine Erfahrungswerte von einer Radtour sind gleich null. Bisher war für mich: Hügel = schieben, Berge = länger schieben.
Aber heute noch liebe ich es außerhalb von Gemäuern zu schlafen, das Wetter spielt dabei keine Rolle, sofern die Ausrüstung stimmt. Das Fahrrad ist ein ideales Reisemittel, um ferne Ziele zu erreichen aber dabei noch langsam genug ist, Leute kennen zulernen und so etwas von anderen Kulturen mitzubekommen. Das Einzige was man dafür benötigt ist Ausrüstung und Zeit. Das Letztere habe ich schon.
Die Panamericana ist für mich die eigentlich die zweite Wahl. Lieber hätte ich die Tour Russland, China, Indien und zurück durchgeführt. Das ist heutzutage aber nicht durchführbar, nicht weil Länder wie Pakistan oder Afghanistan gefährlicher sind als Guatemala, Kolumbien und Honduras (hat die höchsten Mordraten der Welt), sondern weil man schwer ein Visum bekommt, oder ein zeitlich stark beschränktes Visum. Im Gegensatz dazu, bekommt man für die 16 - 19 Länder der Panamericana leichter ein Visum oder benötigt man gar keines.
Die 600 000 Schwarzbären, 55 000 Grizzlybären 1 200 Braunbären (in Europa um die 100 kg, dort um die 700 kg) zwischen Alaska und Nordamerika sind nicht gefährlicher als Schlangen oder Moskitos in Mittelamerika.
Die Finanzierung wird für dieses Projekt einfacher sein, da meine Webseite genügend Besucher haben wird, um z. B. mit Google Adsens ein Teil der Kosten abzudecken der Rest müsste sich mit Crowdfunding finanzieren lassen.
Von Nord Cap bis ins Mittelmeer (?)
Von diesem Projekt habe ich so viel gar nichts vorbereitet. Es soll aber eine Art Abschiedstour werden von meinem Leben bisher. Was einige sich schon jetzt erhofft haben, als ich nach Österreich zurückkehrte, soll dann Wirklichkeit werden. Ich möchte gerne noch mal die Jachtklubs besuchen, die ich bereits mit Surfboard, Katamaran oder Trimaran besucht habe. Diesmal mit einem Kajak.
Erinnerungen auffrischen mit einer Spazierfahrt. Nichts mehr.
Nachwort:
Ich bin mir bewusst, mit diesem Hinausbrüllen meiner Projekte mich auf ganz dünnes Eis begebe.
Das ist Absicht. Das ist mehr Motivation.
Es gibt so viele bekannte und unbekannte Komponenten die eine Durchführung von nur einem Projekt verhindern können.
Auch das ist mir bewusst.
Aber ich glaube an meine Ziele und werde alle meine Möglichkeiten ausschöpfen, um das Geplante durchzuführen. Ich will einfach nicht, das jene, die der Meinung sind "Du spinnst"
bis "Das schaffst du nie"
recht bekommen. Der Leitspruch des Jagdkommandos "Numquam retro - niemals zurück"
ist noch immer tief in meinem Denken und Handeln verankert.