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Fotogalerie: Gotteskrieger – Der Kampf um den rechten Glauben

Die Ausstellung „Gotteskrieger“ fokussiert auf den Wiener Raum und seine Beziehungen zu Böhmen und Mähren in der Hussitenzeit. Jan Hus, aus der österreichisch-katholischen Erinnerung gedrängt, war auf tschechischer Seite zur nationalen Identifikationsfigur geworden.

Tschechische und österreichische Experten haben sich gemeinsam der Aufarbeitung des Themas in der Ausstellung gewidmet. Dabei sind herausragende Objekte wie der große Albrechtsaltar.

9. April – 15. November 2022

Täglich 9:00 – 18:00 Uhr. Führung: Samstag und Sonntag 12:00 und 15:00 Uhr

Video von der Ausstellung

Ehemaliger Hauptaltar der Wiener Karmeliterkirche

Ehemaliger Hauptaltar der Wiener Karmeliterkirche. Foto August Aust
Der ehemalige Hauptaltar der Wiener Karmeliterkirche ist das Hauptwerk eines Künstlers, der im Umfeld des Hofes Albrechts V. tätig war. Der doppelte Wandaltar mit einer Spannweite von über 10 Metern und 32 Tafeln war noch zu Lebzeiten Albrechts in Auftrag gegeben worden.

Kaiser Sigismund und Herzog Albrecht V.

Kaiser Sigismund und Herzog Albrecht V.. Foto August Aust
Sigismund von Luxemburg (1368 - 1437) stammte aus dem Hause der Luxemburger. Er war Kurfürst von Brandenburg, von 1378 bis 1388 und von 1411 bis 1415, König von Ungarn und Kroatien, seit 1387 römisch-deutscher König, seit 1411, König von Böhmen, seit 1419 und römisch-deutscher Kaiser von 1433 bis zu seinem Tode.
Herzog Albrecht V (1397 - 1439). Der Habsburger Albrecht war ab 1404 als Albrecht V., Herzog von Österreich und ab 1438 als Albrecht II. römisch-deutscher König sowie König von Ungarn, Kroatien und Böhmen. Albrecht unterstützte den römisch-deutschen Kaiser und böhmischen König Sigismund, dessen Tochter Elisabeth von Luxemburg er geheiratet hatte, bei dessen Kampf gegen die Hussiten und übernahm nach dessen Tod seine vier Königskronen. Die römisch-deutsche Königswürde sollte bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reiches 1806, mit nur wenigen Jahren Unterbrechung, bei den Habsburgern bleiben.

Handbuch für Priester gegen Ketzer

Handbuch für Priester gegen Ketzer. Foto August Aust
"Das Füchslein" (Vulpecula). Eigenhändige Abschrift des Klosterneuburger Chorherrn Thomas Hader nach einer böhmischen Vorlage. Thomas Harder predigte gegen die Hussiten und rief zum Kreuzzug auf.

Utraquistische Kirche

Utraquistische Kirche. Foto August Aust.
Feier einer utraquistischen Messe mit Spende des Sakraments in beiderlei Gestalt an die Laiengläubigen. Der Altar besteht lediglich aus der Altarmensa ohne weitere Bildaufsätze. Im Vordergrund Frauen mit Neugeborenen und Kleinkindern sowie Jugendliche, die die Kommunion empfangen, Jan Hus hatte sich sehr für die Kinderkommunion eingesetzt.

Kirchlichen Zensuren und die Folgen

Kirchlichen Zensuren. Foto August Aust
Durch die kirchlichen Zensuren der Exkommunikation, der Suspension und des Interdikts unterwirft sich der Klerus das Laienvolk zu seiner eigenen Erhöhung, vermehrt die Habsucht, beschützt die Scheinheiligkeit und bereitet dem Antichristen den Weg.

Bronzeskulptur. Zwischen Himmel und Erde ein Mensch

Bronzeskulptur. Zwischen Himmel und Erde ein Mensch. Foto August Aust
Bronzeskulptur, zu sehen in der Ausstellung "Gotteskrieger – Der Kampf um den rechten Glauben".

Bibel mit Masora

Bibel mit Masora. Foto August Aust
Vollständige Bibel mit Masora (Hebräisch).
Entstehungszeit: 14. Jahrhundert
Einband: Ledereinband mit Blinstempeldekor, Ende 15. Jahrhundert.

Albrechtsgebetsbuch, Eucharistie (Deutsch)

Albrechtsgebetsbuch, Eucharistie. Foto August Aust
Wappen: Ungarn, Reich Böhmen, Niederösterreich, Österreich, Mähren
Wien, ca. 1438/39.

Sigismund Meisterlin zitiert die Lehre des Jan Hus

Sigismund Meisterlin zitiert die Lehre des Jan Hus. Foto August Aust

"Man soll abtun alle Bildnisse, es sei zu Gottes Ehre oder der reinen Jungfrau Maria oder der Heiligen".

"Es soll niemand weder die Jungfrau Maria noch Engel noch irgendwelche Heiligen anrufen, denn sie können niemandem helfen.


Sigismund Meisterlin zitiert die Lehre des Jan Hus.

Chronik der Stadt Nürnberg, 2, Hälfte 15. Jahrhundert.

Die Hussitenkriege

Die Hussitenkriege. Foto August Aust

1420 trat das Herzogtum Österreich in die als "Kreuzzüge" bezeichneten Kriege gegen die Hussiten ein. Zwar bezeichneten sich sowohl Katholiken als auch Hussiten in dieser Auseinandersetzung als christliche "Gotteskrieger, doch verfolgten alle Beteiligten auch weltliche Interessen im Kampf um Territorien und Machteinfluss.



Der in schier endlosen Scharmützel geführte Krieg wäre für Albrecht und Sigismund allerdings beinahe gescheitert, hätte sich die böhmischen Gotteskrieger nicht gegeneinander ausspielen lassen. Geeint hatten die Hussiten einige respektable Siege über Sigismund und Albrecht erzielt, nicht zuletzt aufgrund ihrer modernen Waffen und Kriegstechnik, 1428 standen die Hussiten bereits an der Donau und feuerten Kanonen auf Nussdorf - so beschrieben in der Klosterneuburger Chronik.

Ausstellung: Gotteskrieger – Der Kampf um den rechten Glauben

Ausstellung Gotteskrieger . Foto August Aust

Adresse:

Stift Klosterneuburg, Stiftsplatz 1, 3400 Klosterneuburg

Telefon: +43 (0) 2243 411-0

Ausstellungsdauer: 29.04.2022  - 15.11.2022

Um die Ausstellung besuchen zu können, muss eine Eintrittskarte für das Museum gekauft werden.


Eintrittspreise: Erwachsene: 9,00 €; Kinder 6,00 €; Kinder unter 6 Jahren: frei.


Führung: Samstag, Sonntag und Feiertag um 12:00 und 15:00 Uhr

 Fotos (2022): August Aust

 Quellenangabe (Text):

https://www.stift-klosterneuburg.at...

https://de.wikipedia.org/wiki/...

und August Aust

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