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Filzmoos ist ideal für Ballonfahrten aufgrund seiner Lage in einem geschützten Tal am Fuße der Bischofsmütze und des Dachsteins. Wenn die Piloten mit ihrem Ballon über die Gipfel schweben, genießen sie einen atemberaubenden Blick auf die verschneiten Berge der Region. Diese geografischen Vorteile machen Filzmoos zu einem perfekten Startpunkt für unvergessliche Ballonabenteuer.
Die 45. Ausgabe der Internationalen DOPGAS Ballon Trophy fand in diesem Jahr erneut in Filzmoos statt, während die Hanneshof-Ballonwoche ihr 15-jähriges Jubiläum feierte. Der immense Hype um das Ballonfahren in Filzmoos ist aufgrund seiner geografischen Lage, des geschützten Startplatzes und natürlich der atemberaubenden Bergkulisse entstanden.
Die Ballonwoche hat nicht nur den Zweck, dass die Crews ihre Wettbewerbe durchführen. Bei der Anmeldung besteht immer die Option, selbst eine Fahrt mit dem Heißluftballon zu unternehmen.
Passagierfahrten in Filzmoos werden schon ab 10. Dezember bis 15. März angeboten.
Eine zentrale Vorbereitungsmaßnahme besteht darin, das Wetter aufmerksam zu beobachten. Es bildet gewissermaßen die Grundlage für eine sichere Ballonfahrt und ist von höchster Bedeutung.
Der Korb wurde komplett aufgebaut und mit allen erforderlichen Instrumenten ausgestattet, darunter Variometer, GPS, Transponder und ein Funkgerät zur Kommunikation mit dem Bodenpersonal.
Anschließend wird der gesamte Stoff aus dem Hüllensack gezogen. Dabei ist es wichtig, dass sich der Ballon in Windrichtung befindet! Die Passagiere werden angewiesen, wie sie die Öffnung des Ballons während des Füllvorgangs halten sollen.
Ein Ventilator (9 PS) bläst kalte Luft in die Hülle, bis diese zu 2/3 mit kalter Luft gefüllt ist. Eine weitere Person hält das obere Seilende am Ende der Hülle fest und sorgt dafür, dass sich der Ballon nicht seitlich hin und her bewegt.
Der Pilot beginnt dann damit, die Luft in der Hülle mithilfe eines Brenners und Propangas aus den Flaschen im Korb zu erwärmen.
Sobald die Luft warm genug ist, richtet sich der Ballon langsam auf.
Sobald alles bereit für den Start ist, können die Passagiere in den Korb einsteigen.
Der Pilot führt noch letzte Vorbereitungen und Kontrollen durch: Auch die Funktion der Ventilleinen spielt dabei eine wichtige Rolle.
Mithilfe des Brenners wird je nach Zuladung eine Temperatur von 60 bis 110 Grad Celsius erreicht.
Die erste wesentliche Bedingung für die Ballonfahrerausbildung ist der Nachweis der medizinischen Flugtauglichkeit. Außerdem muss der Schüler zu Beginn des Trainings mindestens 16 Jahre alt sein. Die Erlaubnis, alleine im Heißluftballon abzuheben, erhält er jedoch erst mit Vollendung seines 17. Lebensjahres und Zustimmung seiner gesetzlichen Vertreter.
Der praktische Teil bildet den wichtigsten Teil der Ausbildung zum Ballonfahrer und beinhaltet den Umgang mit Technik und Ausrüstung sowie das Verständnis von Wetterbedingungen, um jederzeit eine sichere Fahrt für Piloten und Passagiere gewährleisten zu können. Mindestens 20 Stunden müssen dabei im Ballonkorb zusammen mit einem Lehrer absolviert werden. Hinzu kommen mehr als 20 Vorbereitungen vor dem Start einer Fahrt sowie wenigstens 50 Starts und Landungen.
Zur Ausbildung gehören auch Fahrten in kontrolliertem Luftraum C oder D sowie Temperaturextreme von mindestens 20° C während der Fahrten. Um die Pilotenausbildung mit Erfolg abschließen zu können, benötigt man außerdem eine Bestätigung über die erfolgreiche Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs am Unfallort (ähnlich wie beim Pkw-Führerschein).
Die theoretische Ausbildung in allen Bereichen der Ballonfahrt umfasst mindestens 60 Stunden. Folgende Fachgebiete werden im theoretischen Unterricht behandelt: - Luftrecht - Meteorologie - Navigation - Aerostatik - Allgemeine Kenntnisse über Luftfahrzeuge und -technik - Verhalten in besonderen Fällen und Unfällen - Menschliche Leistungsfähigkeit - Zeugnis für Sprechfunk (BZF I Englisch oder BZF II Deutsch)
Die Kosten für eine Ballonpilotenausbildung belaufen sich bei Vereinen auf etwa 2.000 € bis 3.000 €. In kommerziellen Ballonschulen kann man mit ungefähr dem Doppelten rechnen. Bei beiden Optionen ist jedoch vor allem viel Zeit erforderlich. Je nach Wetterlage und Häufigkeit der Fahrten beträgt die Ausbildungszeit normalerweise zwischen einem halben Jahr und ein bis zwei Jahren, unter optimalen Bedingungen sogar weniger als ein halbes Jahr.
Fotos, Text: August Aust