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29. August 2018 - Tirol. Von Wattens nach Gagering
1000 km quer durch ÖsterreichFotos und Information
Tag 12
26.69 km
Höhenmeter ↑263 m
Gesamt:
297,65 km
Höhenmeter ↑4054 m
Orte:
Wattens. 564 m ü. A., 7881 Einwohnern. Wie mehrere Einzelfunde belegen, war Wattens wie auch die umliegenden Gemeinden bereits 12. Jh. v. Chr. besiedelt.
Die ehemalige Bauerngemeinde bekam einen wirtschaftlichen Aufschwung mit der Ansiedlung Swarovskis im Jahre 1895.
Sehenswürdigkeiten in Wattens:
- Swarovski Kristallwelten. Zum hundertjährigen Firmenjubiläum (1995) von Swarovski wurde nach Entwürfen von André Heller in einem künstlichen Hügel am Ostende des Orts eine illusionistische Glaswelt erbaut.
Nach ihrer dritten und bisher größten Erweiterung von 2013 bis 2015 bietet die Fantasiewelt des ikonischen Riesen auf 7,5 Hektar eine einzigartige Mischung aus zeitgenössischer Kunst, uralter Geschichte und faszinierender Natur. Zu den Highlights gehören neben den bekannten Wunderkammern bietet die kristalline Erlebniswelt weitere Höhepunkte. Dazu zählt die Kristallwolke aus rund 800 000 handgesetzten Kristallen von Swarovski, welche über einem schwarzen Spiegelwasser schwebt.
- Schreibmaschinenmuseum. Das Museum zeigt über 450 voll funktionsfähige Modelle.
Kolsass. 553 m ü. A., 1626 Einwohner. Der heutige Ort ist aus zwei alten Siedlungen hervorgegangen.
Weer.
558 m ü. A., 1539 Einwohnern. Um 1500 wurde in Weer eine Goldwäscherei betrieben, heute ist der Ort eine beliebte Wohngemeinde für Pendler, die im Industriegebiet im Raum Wattens und Schwaz tätig sind.
Pill.
556 m ü. A., 1174 Einwohnern. Unternehmenssitz von EGLO Leuchten (weltweite Marktführer für Wohnraum- und Außenbeleuchtung sowie Leuchtmittel mit Schwerpunkt auf LED).
Schwaz. 545 m ü. A., 13.728 Einwohnern. Bezirkshauptstadt und liegt am Fuß des Kellerjochs (2344 m). Zur Blütezeit des Bergbaus im 15. und 16. Jahrhundert war Schwaz als die größte Bergbaumetropole Europas.
Jenbach. 563 m ü. A., 7120 Einwohnern. Die in der Marktgemeinde ansässige „GE Jenbacher AG“ ist Weltmarktführer in der Herstellung von Gasmotoren zur dezentralen Stromgewinnung und Blockheizkraftwerken und gehört seit 2003 einem der größten Mischkonzerne der Welt, der US-amerikanische General Electric (GE).
Rotholz.
Ortsteil von Strass im Zillertal. Im ehemaligen Jagdschloss Thurneck (1580 erbaut) befindet sich seit 1870 die Landwirtschaftliche Landeslehranstalt Rotholz (hat u. a. verschiedene Forschungs- und Versuchsanstalten für den landwirtschaftlichen Bereich).
Strass im Zillertal.
523 m ü. A., 836 Einwohnern. Die Abwasserreinigungsanlage entsorgt die gesamten Abwässer von 31 Gemeinden aus der Region.
Schlitters.
548 m ü. A., 1481 Einwohnern. Ein im 16. Jahrhundert angelegter Fischteich ist heute ein Badesee.
Gagering.
141 Einwohnern. Ist eine Rotte (Gebäuden in lockerer Anordnung) und liegt rund 2 km nördlich des Gemeindehauptortes Fügen.
Tageszusammenfassung:
Nach 10 Tagen Pause ging es weiter entlang der Bundesstraße 171 Richtung Fügen. Meist auf Gehsteigen oder Fahrradwegen, bis zum "Brettfall Tunnel". Schon beim Hinweg zum Tunnel war mir klar das ich mich auf einer Autostraße (Schnellstraßen) befinde, d. h. für Fußgänger, Fahrradfahrer und Mopedfahrer ein gesetzliches Tabu. Aber es war schon dunkel, das Umgehen der Schnellstraße waren zu viele km.
Der Notgehweg war mindestens 1,00 m breit, aber die mehr als 1 km waren laut und endlos. Kurz vor Tunnelende waren die leuchtenden Blaulichter des Streifenwagens, nicht zu übersehen. Beide Beamten waren freundlich, aber ein wenig verärgert da sie nach mehreren Telefonanrufen ausrücken mussten.
Die Standpauke war kurz, es wurde mir sogar der richtige Weg gezeigt. Von einer Geldstrafe sahen sie ab, vielleicht weil ich mit Leuchtweste und Stirnlampe (wie immer bei Dunkelheit oder schlechten Sicht), doch nicht so leichtsinnig voranschreite, wie manch einer denken könnte.
Erst später las ich das der Brettfalltunnel, mit 17.433 Kraftfahrzeuge pro Tag und einer um 70 % höhere Unfallrate als andere Tunnel in Österreich, eine Zeit lang als einer der gefährlichsten Tunnel Österreichs galt.
Nach diesem Tageshöhepunkt war sie Suche nach einen geeigneten Schlafplatz, am Programm, da aber keiner in Sicht war, wurde das Nachtlager eine überdachte Autobushaltestelle. Ab heute Nacht, und kommenden Tagen war Regen angesagt.
Tagesberichte auf Facebook. Mit Fotos.
>> 29. August 2018
- Wieder ein Stückchen näher am Ziel. Zum ersten mal würde ich von der Polizei ...
>> 29. August 2018
- Mittwoch 29.08.2018, 15 Uhr. Es geht weiter. Von Wattens Richtung Kaltenbach (Tirol) ...
Tagesroute, von Wattens nach Gagering.
Foto 1: Nach 10 Tagen pause geht es vom Kirchplatz in Wattens weiter.
Foto 2: Haus Marie Swarovski. Marie Swarovski war nicht nur Ehefrau und Mutter, sie war von Beginn an in die Geschäfte der Firma Swarovski eingebunden. Dem von Anfang an sozial ausgerichteten Unternehmen verschrieben, verkörperte sie den guten Geist, sowohl in der Familie als auch in der Fabrik. Sie behielt den Überblick und sorgte für ein gutes und menschliches Miteinander.
Sie unterstützte Zeit ihres Lebens außerdem eine Unmenge sozialer Projekte. So förderte sie zum Beispiel die Errichtung der Wattener Volksschule, der sie im Jahre 1909 den benötigten Baugrund kostenlos zur Verfügung stellte. Sie engagierte sich unablässig für Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und der Wohnsituation der Arbeiter, gewährte persönliche Unterstützung in unterschiedlichsten Notlagen und förderte die örtliche Sport- und Freizeitkultur.
Am 21. März 1952 verstarb Marie Swarovski und gilt seither als „Mutter von Wattens“.
Das Gebäude wurde in den 1950er Jahren, nach ihrem Tod, errichtet und sollte den wohltätigen Geist sozialen Unternehmertums veranschaulichen. Ein Haus des Zusammenkommens. Es bot von Anfang an den Rahmen für eine weitläufige Reihe unterschiedlichster Kulturveranstaltungen, Firmenfeiern, Mitarbeiterehrungen sowie zahlreiche internationale Tagungen.
Foto 3: Unterinntal, Kolsassberg.
Foto 4: Plastikkuh Faironika ist ungefährlich. Sie wirbt für Ig - Milch "A faire Milch" eine Milchproduktion bestimmte Standards, ohne Gentechnik und Soja-Futtermittel und zugleich kostendeckende Preise für die beteiligten Bauern. Das Projekt wurde 2017 in Österreich eingestellt. Die Marke "A faire Milch" ist geblieben, sie wird jetzt in Lizenz abgefüllt und ist bei Spar, Kastner und Pfeiffer erhältlich.
Die faire Milch ist ein europaweites Projekt unter dem Dach des European Milk Boards (EMB) und wird derzeit in Deutschland, Belgien, Luxemburg, Frankreich und Italien angeboten.
Foto 5: Kürbisse in allen Farben und Formen am Straßenstand mit Selbstbedienung.
Foto 6: Kolsass im Tiroler Unterinntal mit der katholischen Pfarrkirche Mariä Heimsuchung.
Foto 7:
Ein alter Mercedes Benz LKW (L3500) als Werbeträger vom Zirkus Roncalli der vom 18. August bis 2. September in Innsbruck gastierte.
Foto 8:
Die Kreuzkirche in Pill. Am östlichen Ende der Gemeinde Pill, gegenüber der Firma EGLO-Leuchten, steht einsam die Wallfahrtskirche zum heiligen Kreuz.
Alle Fotos:
AugustAust