Adresse:
Lurgrotte Semriach (Andreas Schinnerl)
A-8102 Semriach, Lurgrottenstraße 1
Tel.: +43 (0)3127 / 8319
Fax: +43 (0)3127 / 8319
Öffnungszeiten:
Sommerbetrieb
(15. April bis 31. Oktober):
täglich von 10 bis 16 Uhr ab fünf Erwachsenen.
Hauptführungen:
11 Uhr, 14 Uhr und 15 Uhr 30 weitere Führungen je nach Bedarf.
Um Wartezeiten zu vermeiden, wird bei Gruppen um Anmeldung ersucht!
Winterbetrieb (2. November bis 15 April):
Samstag, Sonn- und Feiertag: 11 Uhr und 14 Uhr ab 5
Wochentags: nach Vereinbarung
Am 24.12 und 25.12 gibt es keine Führungen.
Dauer der Führung:
ca. 70 min
Temperatur in der Grotte:
konstant 9°C (ganzes Jahr über)
Luftfeuchtigkeit: 97-98 %
Eintrittspreise:
Erwachsene: 8,00 €
Kinder: 5,50 €
Studenten: 7,00 €
Gruppen: (ab 20 Personen)
Erwachsene: 7,00 €
Kinder: 5,00 €
Schüler: 5,00 €
Mit einem Rollstuhl oder Kinderwagen ist die Führung nicht möglich, da auch einige Stufen zu bewältigen sind.
Geologie: Schöcklkalk
Entdeckung: 1893
Schauhöhle seit:
1933
Gesamtlänge: 5975 m
Niveaudifferenz: 273 m
Führung: ca. 2000 m
Rund 25 Kilometer nördlich von Graz, im weiten Talkessel von Semriach, liegt Österreichs größte aktive Wasserhöhle, die Lurgrotte Semriach.
Die Grotte ist in Privatbesitz der Familie Schinnerl, der es auch zu verdanken ist, dass heute wieder rund zwei, von sechs Kilometern langem Höhlensystem (längster natürlicher unterirdischer Durchgang Österreichs), auf gut angelegten Wegen zu besichtigen ist.
Durch die Höhle hindurch fließt der dort unterirdisch verlaufende Lurbach. Dieser versinkt nach etwa 200 m, in Bachschwinden und tritt in Peggau in der Hammerbachquelle wieder zutage.
Durch Spalten, Risse und Hohlräume im Kalkgestein kann das Oberflächenwasser eindringen und sich einen Weg durch den Felsen bahnen. Es entstand ein labyrinthartig verzweigtes Höhlensystem. Die seit mehr als 30 000 Jahre austretenden Wassertropfen mit dem aus Gestein gelösten Kalkteilchen bilden dabei Stalaktiten (wachsen von oben nach unten) bzw. Stalagmiten (wachsen von unten nach oben). Wächst der Stalaktit schließlich mit dem Stalagmit zusammen, bildet sich eine Tropfsteinsäule, Stalagnat genannt. Wie alt die ältesten Gebilde in der Lurgrotte sind, ist derzeit noch unbekannt.
In der Lurgrotte gibt es Dome, Höhlen sowie zahlreiche Tropfsteingebilde (mit so fantasievollen Namen wie "der Riese", "der schiefe Turm", "der Einsiedler", "das Zigeunerzelt" ...)
Beeindruckend ist besonders der "Große Dom": mit 120 m Länge, 80 m Breite und einer Höhe von 40 m gehört er zu den größten Höhlendomen Mitteleuropas.
Einen zusätzlichen Höhepunkt der Führung ist der vermutlich mächtigste frei hängende Tropfstein der Welt, der sich mit 13 m Höhe, 9 m Umfang und 40 t Gewicht von der Höhlendecke in den Raum herabsenkt. Ebenfalls ist in den Sommermonaten das Licht- und Klangerlebnis im Großen Dom ein besonderes Erlebnis. Durch den Einsatz der Lichter wird ein gewaltiges und sehr beeindruckendes Lichtspektakel sichtbar gemacht (In den Wintermonaten wird Rücksicht auf die schlafenden Fledermäuse genommen).
Text
(März 2018) und
Fotos (März 2018):
August Aust