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Fotos und Fotoreportagen - Grazer Schloßberg (3)

Digitalfotografie ermöglicht uns nicht nur, Erinnerungen festzuhalten, sondern auch, welche zu kreieren.
James Wayner 

Graz Schloßberg 3

Beschreibung der Fotos:

Foto 21: ArtSat. Schimmerndes Stahlrondeau für die "Weltraumstadt Graz".
Die glänzende 3,5 Meter durchmessende Skulptur aus Edelstahl ist das erste Kunstexperiment der Geschichte der russischen Raumfahrt. Seine Oberfläche ist gespickt mit seltsamen, scheinbar willkürlich angeordneten Zeichen. Die 440 aufgeschweißten Zeichen stammen aus dem ASCII-Zeichensatz (American Standard Code for Information Interchange), dem universal gültigen „Alphabet“ der Computerwelt und repräsentieren, die in den Donauwalzer verschlüsselte Botschaft des Kosmonauten Franz Viehböck, im Rahmen der Mission "Austromir" am 6. Oktober 1991. 

Foto 22: Biergarten. Ein ein uriges Gartenlokal mit Selbstbedienung.
Der  gemütliche Biergarten neben der Bergstation der Schloßbergbahn lädt zum Verweilen und Entspannen ein. Das traditionelle, urige Gartenlokal nach Münchner Vorbild entpuppt sich als beliebte Oase für ein wohlverdientes Feierabendbier in Urlaubsatmosphäre mit steirischer Gastfreundschaft. Eine große Auswahl an regionalen Snacks, Getränken und frisch gezapftem heimischen Bier steht zur Auswahl. In den Sommermonaten gibt es einmal wöchentlich gratis Konzerte. Öffnungszeiten Biergarten: nach Wetterlage und Jahreszeit täglich ab 10.00 Uhr.

Foto 23: Glockenturm. Der 34 Meter hohe, achteckige Glockenturm.
Der 34 Meter hohe, achteckige Glockenturm wurde im Auftrag von Erzherzog Karl II. 1588 erbaute. Im dritten Stock ist die mit 4633 Kilogramm schwere und mit einem Durchmesser von 197 cm die drittgrößte Glocke des Landes Steiermark, die 1587 von Mert Hilger gegossene „Türkenglocke“ oder „Lisl“. Sie läutet täglich um 7, 12 und 19 Uhr mit 101 Schlägen, weil sie aus 101 Kanonenkugeln der Türken gegossen worden sein soll. Dies ist allerdings eine Legende, da Glocken, genauso wie die „Lisl“, meist aus Bronze sind, Kanonenkugeln eher nicht.

Foto 24: Glockenturm. Im dritten Stock befindet sich die "Türkenglocke" oder "Lisl".
In den unteren zwei Geschossen waren früher Gefängnisse, im Erdgeschoss befindet sich ein sogenanntes „Einloch Gefängnis“, die Bassgeige. Früher wurden hier besonders schwere Straftaten gesühnt und der Inhaftierte in das fast lichtlose Verlies gesperrt.
Im Jahre 1809 blieb der Glockenturm durch Interventionen der Grazer Bürger von der Sprengung durch die Franzosen verschont.
Von 1921 bis 1990 war im zweiten Stock das Schloßbergmuseum untergebracht.
Beim jährlichen Grazer Stadtfest werden interessierten Bürgern Führungen im Glockenturm angeboten. Im Rahmen dieser haben Besucher auch die Gelegenheit die imposante „Lisl“ aus unmittelbarer Entfernung anzusehen.



Einzelnachweise:

Fortsetzung - Beschreibung der Fotos:

Foto 25: Kasemattenbühne. Freilichtbühne mit mobiler Überdachung.
Direkt unter dem höchsten Punkt der steirischen Landeshauptstadt, dem Schlossbergplateau, befindet sich die Freiluftbühne in den ehemaligen Kasematten. 
In den Burggraben wurde um 1578 das Schloßhauptmannshaus gebaut, dessen riesige Kellergewölbe zur Aufnahme von Vorräten bestimmt waren, aber auch als Gefängnis verwendet wurden. 
In den alten Gemäuern wurde schon in den Dreißigerjahren eine Bühne mitsamt großzügig angelegtem Zuschauerraum errichtet und in Rahmen der Grazer Festspielen mit Beethovens „Fidelio“ 1937 eröffnet.

Foto 26: Kasematten. Die Reste der ehemaligen Festungskeller. 
1987 erhielt die Bühne eine mobile Überdachung, die die Durchführung von Veranstaltungen bei jeder Witterung zulässt. Im Jahr 2009 erfolgte eine Generalsanierung der Spielstätte. Dabei wurde die Bühne von Westen nach Osten verlegt und verkleinert. 

Foto 27: Kasematten. Wird jetzt zu für verschiedene Events verwendet.
Der 750 m² großen Multifunktionsraum bietet Platz für 1310 Personen und wird jetzt zu jeder Jahreszeit für verschiedene Events verwendet. Vom Weihnachtsmarkt bis zu Jazz, Pop und Klassik Konzerten.

Foto 28: Große Zisterne. Mittelpunkt des Hochplateaus, die große Zisterne.
Im Mittelpunkt des Hochplateaus des Schlossbergs befindet sich die große Zisterne. Sie wurde von Festungsbaumeister, Domenico dell’Allio, in den Jahren 1544 – 1537 errichtet, und ist eines der größten Bauwerke ihrer Art. In einem 16 Meter tiefen Kessel sind kreisförmig fünf Brunnenschächte mit einem Durchmesser von 3,6 Metern angeordnet, deren Fassungsvermögen 900.000 Liter beträgt. Wegen starkem Wasserverlust wurde die Zisterne in den Jahren 1570 – 1580 umgebaut. Wegen der Fehlkonstruktion ließ die Regierung das Vermögen der Familie dell’Allio beschlagnahmen. Das von den Dächern der umliegenden Häuser abgeleitete Regenwasser wurde gefiltert und in den miteinander verbundenen Schächten gesammelt und dient heute als Löschwasserreserve. Der steinerne Brunnenkranz aus dem Jahre 1739 wurde durch den Aufsatz einer Brunnenlaube 1897 in seine heutige Form gebracht. Bei der Schleifung der Festung im Jahre 1809 wurde der Brunnen verschüttet. 1836 wurde er wiederhergestellt und ab 1870 mittels einer Wasserleitung von der Wickenburggasse aus gefüllt. Schließlich wurde die Zisterne Anfang des 20. Jahrhunderts wegen der Erweiterung des städtischen Wassernetzes auf dem Schlossberg außer Betrieb gesetzt.

Foto 29: Hackher Löwe.
Das wohl prächtigste Exemplar eines Löwen - mit bewegter Geschichte - befindet sich auf dem Hochplateau des Grazer Schlossbergs. Das Löwendenkmal erinnert an die heldenhafte Verteidigung der Schlossbergfestung 1809 gegen napoleonische Truppen durch Major Franz Hackher zu Hart und seine tapferen Mitkämpfer. Major Franz Hackher zu Hart erhielt im Mai des Jahres 1809 den Befehl, den Schlossberg gegen die napoleonischen Truppen zu verteidigen. Zusammen mit 17 Offizieren und 896 Soldaten hielt er die Festung gegen den mächtigen Feind. Die Franzosen hatten über 3000 Mann und unternahmen acht erfolglose Sturmangriffe. Erst nach dem Waffenstillstand zog Hackher mit seinen Leuten ab. Dem heldenhaften Verteidiger wurde hier 1909 ein Denkmal gesetzt: der „Hackherlöwe". Das von Otto Jarl geschaffene Denkmal als "Adolf-Hitler-Metallspende" der Stadt Graz entfernt und 1943 eingeschmolzen. Der heute an derselben Stelle befindliche "Hackherlöwe" ist eine freie Nachschöpfung des steirischen Bildhauers Wilhelm Gösser (1881–1966).

Foto 30: Grazer Altstadt. Der Blick vom Schlossberg hinunter auf Graz.
Der Schlossberg bietet einen atemberaubenden Ausblick auf die Dächer der Altstadt und der Umgebung.

Text: April 2018, August Aust
Fotos: Oktober 2017 - April 2018, August Aust
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