Foto 1: Grazer Uhrturm, Wahrzeichen der Stadt.
Der Uhrturm war 1265 ein Teil der Festungsanlage am Schloßberg und 1560 bekam er seine heutige Form.
Foto 2: Grazer Uhrturm, ein 28 Meter hoher Turm.
An jeder der vier Seitenflächen des Turmes befindet sich ein großes Zifferblatt mit einem Durchmesser von mehr als fünf Metern.
Foto 3: Grazer Uhrturm. Heute sind im Turm noch drei Glocken erhalten.
Die Stundenglocke (älteste Glocke von Graz 1382), schlägt zu jeder vollen Stunde. Die Feuerglocke (1645) warnte je nach Anzahl der Schläge vor Feuer in den verschiedenen Bezirken von Graz. Die Armesünderglocke (1450) läutete zu Hinrichtungen und ab dem 19. Jahrhundert zur Sperrstunde (Lumpenglocke).
Foto 4: Grazer Uhrturm. Der Stundenzeiger ist größer als der Minutenzeiger.
Ursprünglich hatte die Uhr nur den Stundenzeiger (war damals üblich). Der später angebrachte Minutenzeiger wurde kleiner gestaltet und nicht wie anderswo üblich, getauscht. Die Frage, warum der Stundenzeiger größer blieb, ist aber bis heute ungeklärt: „Es gibt 20 verschiedene Theorien, aber keine Einzige ist bestätigt“. Eine davon besagt, dass es von der Ferne einfach wichtiger war, die Stunden zu erkennen.
Jedes der ringsum angebrachten vier römischen Zifferblätter hat einen Durchmesser von über fünf Meter.
Foto 5: Grazer Uhrturm. Hölzernen Wehrgang für Feuerwächter.
Oberhalb der Zifferblätter ist ein Wehrgang. Früher könnten die Feuerwächter von diesem Wehrgang aus das Geschehen und etwaige Feuer in Graz sehen. Wenn es brannte, warnte die Feuerglocke, je nach Anzahl der Schläge, vor Feuer in den verschiedenen Grazer Bezirken. 2009 waren die Sanierungsarbeiten des hölzernen Wehrganges abgeschlossen. Die Kosten beliefen sich auf ca. 500.000 Euro.
Foto 6: Kriegerdenkmal. Infanterieregiment Nr. 27 "Albert I. König der Belgier.
Ein ernst dreinblickender Krieger mit Schwert und Ährenbündel erinnert an das 1682 errichtete traditionsreiche Grazer Hausregiment. Teile der 27er waren auch schon im Jahre 1809 bei der Verteidigung des Schlossberges gegen die Truppen Napoleons eingesetzt. Im Ersten Weltkrieg war das Regiment von Galizien bis an den Isonzo eingesetzt und wurde fast zur Gänze ausgelöscht. Von 4295 Mann kehrten nur 117 zurück. Die Belgiergasse und die Belgierkaserne erinnern noch heute an diese legendäre Einheit der österreichisch-ungarischen Armee.
Foto 7: Dr. Karl Renner, Bundespräsidenten der Zweiten Republik.
Der Jurist Karl Renner, geb. in Unter-Tannowitz/Mähren, zählt zu den bedeutendsten Politikern Österreichs. Als führender Sozialdemokrat war er maßgeblich an der Entstehung der Ersten Republik beteiligt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs,1918/1919, leitete er in St. Germain die österreichische Delegation bei den Friedensverhandlungen.